Kompetenzzentrum für mathematische Modellierung in MINT-Projekten in der Schule

Modellieren mit KOMMS in Mexiko

In der Zeit von 17.-26. Oktober 2018 waren Martin Bracke (TU Kaiserslautern), Maren Hattebuhr (KIT), Sarah Schönbrodt (KIT), Janna Tinnes (RWTH Aachen) und Kirsten Wohak (KIT) als Vertreter/innen der Projekte CAMMP (Computational And Mathematical Modeling Program) und KOMMS (Kompetenzzentrum für mathematische Modellierung in MINT-Projekten in der Schule) an der Universidad Autónoma de Baja California (UABC) in Tijuana zu Gast. Ziel dieses Besuchs war es, verschiedene Formate des CAMMP und des KOMMS mit mexikanischen Lernenden umzusetzen und parallel Lehrkräften einen Einblick in Konzeption und Durchführung solcher Veranstaltungen zu geben.

Daher stand am Anfang eine Einführung, in der Ideen und Ziele von CAMMP und KOMMS vorgestellt wurden. Anschließend wurden den Kolleginnen und Kollegen der UABC die Konzepte zur Umsetzung und Betreuung der eintägigen Workshops (CAMMP Days) sowie einer Modellierungswoche vorgestellt und der Feinschliff bei der Übersetzung der erforderlichen Aufgabenstellungen und Begleitmaterialien ins Spanische erledigt.

Anschließend fanden über eine Woche mehrere eintägige CAMMP Days mit unterschiedlichen Themen, wie die Optimierung eines Solarthermiekraftwerks oder Einblicke in die mathematischen Hintergründe der Computertomographie, statt, die von insgesamt rund 140 Teilnehmern besucht wurden.

Parallel gab es für 20 Schülerinnen und Schüler im Alter von 16-18 Jahren eine Modellierungswoche, in der die Themen „Bau optimaler Papier-Helikopter“, „Kann ein Computer beim Spiel Mäxchen lügen wie ein Mensch?“, „Was ist der Effekt einer Pflichtimpfung gegen Masern?“ und „Optimale Strategien für das Spiel Shut-The-Box“ bearbeitet wurden. Am Ende dieser Woche standen – wie bei den Modellierungswoche des KOMMS üblich – die Ergebnispräsentationen aller Gruppen auf dem Programm. Die mussten allerdings leider vertagt werden, denn ein ungewöhnlich starker Wüstensturm führte zu Schulausfall in der gesamten Region sowie im Laufe des Vormittags des 25.10. sogar zur Evakuierung des Campus „Valle Las Palmas“ der UABC. Ein unerwartetes Ende, das zumindest in dieser Form in unseren Breiten gar nicht vorstellbar ist! Mit etwas Verspätung wurden die Abschlusspräsentationen nun aber bei einem weiteren Besuch der Schülerinnen und Schüler an der UABC nachgeholt, wobei wir via Skype auch an diesem Abschluss teilhaben konnten.

Alle insgesamt rund 160 Teilnehmenden waren sehr motiviert und von der für sie ungewohnten Arbeitsweise begeistert, so dass sie sehr interessiert in den Projekten dabei waren. Dabei konnten sie natürlich ihre Modellierungskompetenzen erweitern und auch neue Erfahrungen etwa im Bereich der Teamarbeit sammeln.

Das Team von CAMMP und KOMMS konnte auch viele neue Erfahrungen machen: Die Zusammenarbeit mit Lernenden und Lehrenden anderer Kulturen ist immer eine sehr spannende und bereichernde Möglichkeit, sich selbst und die eigenen Aktivitäten weiter zu entwickeln!

Unser Dank gilt dem Organisator Luis Ramon Siero Gonzales (UABC), und gemeinsam mit Professor Martin Frank, dem wissenschaftlichen Leiter des Projekts CAMMP am Steinbuch Centre for Computing des KIT, denkt das KOMMS bereits über Möglichkeiten zur Fortsetzung der mit diesem Projekt begonnenen Kooperation nach.

 

Im Bild v. l. n. r.: Sarah Schönbrodt (KIT), Martin Bracke (TU Kaiserslautern), Kirsten Wohak (KIT), Marcel Marnitz, Luis Ramon Siero Gonzalez (UABC), Maren Hattebuhr (KIT) und Janna Tinnes (RWTH Aachen)

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